Montag, 9. Februar 2026
1811 übernahm Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) die Standesherrschaft Muskau. 1814 bereiste er England, wo er erstmals intensiv die englischen Landschaftsparks studierte und seine Berufung zum Gartenkünstler entdeckte.
England galt infolge seiner fast überall durch Kunst idealisierten Natur seinerzeit noch als unerreichtes Vorbild in der Landschaftsgartenkunst. Pückler empfand die Notwendigkeit, dass auch wohlhabende Gutsherren in Deutschland bei der Gestaltung ihrer Landsitze das Schöne mit dem Nützlichen verbinden, „wenngleich ohne sklavische Nachahmung, mehr im Geiste als in der Form, und stets der Örtlichkeit angemessen.“
1815 nach Muskau zurückgekehrt, begann Hermann Fürst von Pückler-Muskau mit der Ausführung seiner Gestaltungsidee für den Park. Sein einziges theoretisches Werk über Garten- und Parkgestaltung, die „Andeutungen über Landschaftsgärtnerei“ schrieb er 1825. Veröffentlicht wurden sie 1834. Vorausgegangen waren viele Jahre praktische Erfahrungen bei der Anlage des Muskauer Parks. Es lag Pückler fern, über die Gartenkunst „Erschöpfendes lehren zu wollen.“ Vielmehr veranlasste ihn „die sorgfältige Anschauung vortrefflicher Vorbilder, verbunden mit einer leidenschaftlichen Liebe zur Sache und dem ernsten Studium der besten Werke über die Gartenkunst … einige nützliche Winke zu geben“, die sowohl Fachleuten als auch Laien Anregung sein sollten.
In der Lesung werden die schillernde, anregende, oftmals provokante und in jedem Fall streitbare Persönlichkeit des Fürsten von Pückler-Muskau charakterisiert und die Gestaltungsprinzipien des Fürsten für landschaftliche Park- und Gartenanlagen anhand verschiedener gartenkünstlerischer Beispiele veranschaulicht.
Zitate aus „Andeutungen über Landschaftsgärtnerei“
Dr. Angela Pfennig | Gartenhistorikerin | Stralsund
Andeutungen über Landschaftsgärtnerei
Hermann Fürst von Pückler-Muskau
19.00 Uhr | Einlass ab 18.30 Uhr
Ort: KulturDIELE M8, Stralsund | Mönchstraße 8
Lesung mit Bildern
Teilnahme: 10 Euro