Der Landschaftspark in Putbus auf Rügen ist aus entstehungsgeschichtlicher wie gartenkünstlerischer Sicht eine der bedeutendsten Garten-
schöpfungen Norddeutschlands. Als Park des Residenzschlosses der Fürsten
zu Putbus ist er zugleich konstituierender Bestandteil des 1810 von Wilhelm
Malte zu Putbus als Planstadt gegründeten Ortes mit vielfältigen Bezügen
zu dessen städtebaulichem Gefüge.
Unter Verwendung einzelner Elemente eines bereits bestehenden barocken
Lustgartens entstand ab etwa 1815 eine landschaftliche Anlage, deren
Gestaltung maßgeblich durch die Ideen des universal gebildeten Wilhelm
Malte selbst geprägt ist, die dieser unter anderem auch auf Reisen nach
England (1805) und Italien (1810/11) hatte weiterentwickeln können. Die
Bezüge sind bis in die Gegenwart hinein konkret nachvollziehbar. Geschickt
sind die einzelnen Teilräume des Parks und die enthaltenen Bauwerke
zueinander ins Verhältnis gesetzt und dem Wirkungsgefüge von Baum,
Licht und Wasser unterstellt.
Während der Führung werden die Entstehungsgeschichte und Komposition
des Parks und seiner Teilräume vorgestellt, Informationen über die
beteiligten Personen und über die enthaltenen bzw. auch verlorenen
Bauwerke vermittelt sowie auch Einblicke in maßgebliche Wiederherstellungsarbeiten Ende des 20. Jahrhunderts gegeben.
Die Führung versteht sich als Folgeveranstaltung derjenigen vom Oktober
2025 in sonnig-herbstlicher Atmosphäre zu den Grundzügen der
Parkentstehung. Der nun folgende Rundgang erweitert den Blick, indem
neben den Grundzügen auch ausgewählte und weniger bekannte Details der
Parkgestaltung vorgestellt werden. Für das Erlebnis des Putbuser Parks sind
ganz besonders die unterschiedlichen Jahreszeiten bedeutsam. Für diese
Folgeführung wurde daher ein Frühjahrstermin zum Zeitpunkt der
beeindruckenden Bärlauchblüte im Park gewählt.
