Das Tribohmer Bachtal ist ein kleines Seitental des Talmoores der
Recknitz, die bei Ribnitz-Damgarten in den Saaler Bodden mündet.
Die Schönheit der Landschaft, ihre Ruhe und Ursprünglichkeit sowie
ihre reichen Tier- und Pflanzenbestände waren Anlass, dieses Gebiet
als Landschafts- und Naturschutzgebiet unter Schutz zu stellen.
Das heute sehr urwüchsig und natürlich erscheinende Tribohmer
Bachtal wurde vor einigen Jahrhunderten recht intensiv von
Menschen genutzt. Noch immer zeigt der von kleinen Mäandern
geprägte Bachlauf deutliche Spuren der früheren Bewirtschaftung
durch die damals hier ansässigen Zisterzienser-Mönche. Zwischen
Tribohm und Gruel befanden sich im Mittelalter drei Wassermühlen
mit größeren Teichen, die jedoch mittlerweile völlig verlandet und
zugewachsen sind. Gegenwärtig hat das Wasser des Tribohmer
Baches hier wieder die Möglichkeit, die Landschaft zu formen und
der Wald kann sich weitgehend unbeeinflusst entwickeln. Zudem hat
es sich nun der Biber im Gebiet gemütlich gemacht und mit seinem
Damm einen beeindruckenden Teich aufgestaut.
In der 2020 eröffneten Naturschutzstation in Gruel wird in einer
Dauerausstellung unter dem Thema „NaturRaum Recknitztal“ über
die Geschichte der Kulturlandschaft im Recknitztal und die hier
lebenden Tier- und Pflanzenarten informiert.
Auf dem Außengelände wurde 2019 eine Obstwiese mit alten Sorten
gepflanzt und von hier gelangt man zum Wandern ins Tribohmer
Bachtal.
Dipl.-Biologin Ute Schmidt wird zunächst durch die Ausstellung
führen und dabei kurz die Entstehung des Recknitztales erläutern, auf
seine nacheiszeitliche Entwicklungs- und Nutzungsgeschichte
eingehen sowie über Renaturierungsprojekte berichten.
Die anschließende Wanderung durch das Tribohmer Bachtal richtet
sich an Menschen, die gern in der Natur sind, sich für Pflanzen
interessieren und ihre Wahrnehmungen im Austausch mit anderen
vertiefen wollen. Dabei wird der Schwerpunkt der Betrachtungen auf
den zahlreich im Bachtal vorkommenden Frühlingsblühern liegen.
