Im April 1920 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift Gartenschönheit, erdacht und fachlich geleitet von Karl Foerster und Camillo Schneider, herausgegeben von Oskar Kühl im eigens gegründeten „Verlag für Gartenschönheit“. Lange schon hatte Foerster den Plan gehabt, eine große Gartenzeitschrift herauszugeben und auf diese Weise sowohl den gärtnerischen „Liebhaber“ als auch den „Fachmann“ zu erreichen.
Während „Konkurrenz"-Blätter wie die Gartenwelt oder Möllers Deutsche Gärtnerzeitung stärker auf die Fachgärtnerei ausgerichtet waren und die Gartenkunst eher Pläne und Aspekte der Gartengestaltung publizierte und vor allem Gartenarchitekten ansprach, konnte die Gartenschönheit neben ausführlichen, oft essayistischen Texten und Betrachtungen vor allem auch durch eine äußerst hochwertige Gestaltung und Ausstattung, wie bislang nicht gekannte Farbfotos, auffällig großes Format oder ein aufwendig gestaltetes und gedrucktes Deckblatt, ein vergleichsweise breites Publikum für sich gewinnen.
Nahezu alle bedeutenden Gärtner und Gartenarchitekten ihrer Zeit lieferten Beiträge zu Pflanzenporträts, Pflanzenverwendung, Gartentechnik, Kunst, Gartengeschichte, Städtebau und weiteren gartenbaulichen und gartengestalterischen Fragen.
Die Gartenschönheit erschien bis 1940 unter diesem Titel und wurde von 1941 bis 1944 noch als Gartenbau im Reich fortgesetzt, ehe sie vollständig eingestellt wurde.
Der Vortrag gibt durch Bild und Text einen Einblick in die thematische Vielfalt, die abwechslungsreiche Gestaltung und nicht zuletzt in die Qualität und Schönheit einer der wichtigsten deutschsprachigen Gartenzeitschriften der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
