Sonntag, 1. September 2024
Der städtische Zentralfriedhof Stralsund wurde ab 1939 nach einem Gestaltungsentwurf von Gartenbauinspektor Hans Winter (1895-1969) angelegt. Auf Ideen der Friedhofsreformbewegung beruhend, ist ein 28 Hektar großer Waldfriedhof entstanden. Er ist als ein regional bedeutsames Beispiel für modellhafte Planungen und Reformkonzepte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anzusehen.
Das Friedhofsgelände wurde hinsichtlich seiner vorhandenen Topografie und der sich im einzelnen ergebenden Blickbeziehungen zu den Stralsunder Altstadtkirchen von Anfang an als eine reizvolle Herausforderung für den schaffenden Gartengestalter empfunden. Hans Winter nutzte in seinem Entwurf die Geländeformen sowohl für die große Sichtverbindung zur Stadt als auch für die Modellierung der einzelnen Friedhofsräume bewusst aus.
Die Gesamtorientierung im Friedhof sowie die Grundstruktur waren denkbar einfach. Die drei bestimmenden Sichtachsen und ein breiter Umgangsweg, welcher die Wege zu den einzelnen Friedhofsräumen aufnehmen sollte, bildeten das räumliche Grundgerüst der Anlage. Ein dichter Waldsaum mit einer naturgemäßen Zusammensetzung des Bestandes umschloss den Gesamtraum des Friedhofes.
Die Führung folgt den gartenhistorischen Spuren der Entstehung und Entwicklung des Zentralfriedhofs.
Dr. Angela Pfennig | Gartenhistorikerin | Stralsund
Zentralfriedhof Stralsund
10.00 Uhr
Treffpunkt: Stralsund | Prohner Straße 34 k, Parkplatz am Haupteingang
Führung
Teilnahme: 7 Euro