Sonntag, 19. Oktober 2025

Der Landschaftspark in Putbus auf Rügen ist aus entstehungsgeschichtlicher wie gartenkünstlerischer Sicht eine der bedeutendsten Gartenschöpfungen Norddeutschlands. Als Park des Residenzschlosses der Fürsten zu Putbus ist er zugleich konstituierender Bestandteil des 1810 von Wilhelm Malte zu Putbus als Planstadt gegründeten Ortes mit vielfältigen Bezügen zu dessen städtebaulichem Gefüge.
Unter Verwendung einzelner Elemente eines bereits bestehenden barocken Lustgartens entstand ab etwa 1815 eine landschaftliche Anlage, deren Gestaltung maßgeblich durch die Ideen des universal gebildeten Wilhelm Malte selbst geprägt ist, die dieser unter anderem auch auf Reisen nach England (1805) und Italien (1810/11) hatte weiterentwickeln können. Die Bezüge sind bis in die Gegenwart hinein konkret nachvollziehbar. Geschickt sind die einzelnen Teilräume des Parks und die enthaltenen Bauwerke zueinander ins Verhältnis gesetzt und dem Wirkungsgefüge von Baum, Licht und Wasser unterstellt.
Während der Führung werden die Entstehungsgeschichte und Komposition des Parks und seiner Teilräume vorgestellt, Informationen über die beteiligten Personen und über die enthaltenen bzw. auch verlorenen Bauwerke vermittelt sowie auch Einblicke in maßgebliche Wiederherstellungsarbeiten Ende des 20. Jahrhunderts gegeben.
Hannes Rother
Hannes Rother | Landschaftsarchitekt & Gartenhistoriker | Rostock
Der Landschaftspark Putbus
Raumkomposition und Gestaltungsintentionen
10.00 Uhr
Treffpunkt:
18581 Putbus | Park, Denkmal Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus
Führung
Teilnahme: 7 Euro