„Das Baden in Lauterbach ist himmlisch. Man wandert am Rande niedriger Felsen dicht am Wasser auf
einem Fußpfad … zu Füßen Moosgrün und Gras und süße wilde Blumen, auf die tanzende Lichter und
Schatten der Buchen im Sonnenlicht fallen …“
aus: „Elizabeth auf Rügen“ von Elizabeth von Arnim
Unsere Wanderung beginnt am ehemaligen Friedrich-Wilhelm-Bad, dem heutigen Badehaus
Goor, das Wilhelm Malte I. zu Putbus 1818 erbauen ließ. Als erstes preußisches Seebad lud es
vornehme Badegäste aus ganz Europa ein, die erholsame Sommerfrische am Bodden zu
genießen. Wir begeben uns auf eine kleine Zeitreise in die Geburtsstunde der Badekultur auf der
Insel Rügen. Namen von Malern, Schriftstellern und Königen sind mit diesem Ort verbunden.
Hinter dem antiken Badetempel erstreckt sich der Goor-Wald, Teil des 157 ha großen Naturschutzgebietes „Goor-Muglitz“ im Biosphärenreservat Süd-Ost-Rügen. Auf einer Strecke von ca.
6 km wandern wir durch eine Vielfalt von Waldbildern, vorbei an großen Baumgestalten, Kliff- und Strandabschnitten. Wir durchschreiten kleine Täler und überqueren sanfte Hügel einer
abwechslungsreichen Grundmoränenlandschaft. Hier auf dem Höhenrücken finden wir noch
einige Zeugen der Bronzezeit, die Hügelgräber. Wie an einem Band sind sie auf der Hügelkuppe
der Goor aufgereiht und erzählen von der Besiedlungsgeschichte der Insel Rügen.
Als vor ungefähr 200 Jahren Caspar David Friedrich die rügensche Küste erwanderte, war er auf der Suche nach Motiven für seine Malerei. Mit seinen Skizzen fing er die Ästhetik dieser Landschaft ein und erfand daraus ganz neue Bilder. Lassen Sie uns sinnbildlich seinen Wanderstock nehmen, um die Spuren der Romantik in der Goor und an der Boddenküste zu entdecken. Dieser bewaldete Küstenabschnitt ist einmalig und unverwechselbar. Natürlich bleibt uns auf der Wanderung genug Zeit für Atempausen, um seine Stille und Schönheit zu erleben.
